Brand am Altkönig
Dutzende ehrenamtliche Kräfte aus nahezu allen Ortsvereinigungen des DRK-Kreisverbandes Hochtaunus e.V. sowie der Bergwacht Großer Feldberg sind seit Montag in die Bekämpfung des Großfeuers am Altkönig eingebunden. Die durchgehende Überwachung des betroffenen Gebietes ist aktuell bis Samstagabend durchgeplant. Die Multifunktionalen Einsatzeinheiten (MFE) 1 bis 5 haben am Fuchstanz ihr Lagezentrum errichtet. Von dort aus versorgten am Montag 55 Helferinnen und Helfer aus dem ganzen Hochtaunuskreis die unter der Hitze leidenden Einsatzkräfte der Feuerwehren mit Snacks und Kaltgetränken. „Allein am Montag haben unsere Kräfte über 1000 Portionen Wurst im Brötchen sowie knapp 4000 Erfrischungsgetränke an die teils sehr erschöpften Kollegen von der Feuerwehr und vom Technischen Hilfswerk ausgegeben, in den folgenden Tagen gab es außerdem Frühstück, Mittag- und Abendessen und Nachtverpflegung“, beschreibt Kreisbereitschaftsleiter Mark Henning den enormen Umfang des Versorgungsauftrags. Uwe Riehl, Rotkreuzbeauftragter und Fachberater für Großschadenslagen, ergänzt: „Das ist mit Abstand unser bisher größter Einsatz in diesem Jahr und dabei hat die Waldbrandsaison gerade erst angefangen.“
Die Helferinnen und Helfer des DRK waren aber auch für den Transport des Kraftstoffes für die Aggregate und fest eingebundener Fahrzeuge von Feuerwehr und THW mit Treibstoff zuständig. Dafür waren mehrere ATV (All-Terrain-Vehicle) von DRK und Bergwacht im Einsatz. Mit den geländegängigen „Allesüberwindern“ konnten die Kraftstoffkanister, aber auch Verpflegung und Getränke immer bis fast unmittelbar an die Einsatzstelle transportiert werden, damit die Einsatzkräfte sich im unwegsamen Gelände zur Stärkung nicht bis zum Fuchstanz zurückziehen mussten. Dadurch wurde sehr viel Zeit für die Brandbekämpfung gespart.
Üblicherweise bedienen die fünf MFEs bei Großschadenslagen die ihnen jeweils zugewiesenen Bereiche. Die Kreisbereitschaftsleitung hat im Fall des Großbrandes am Altkönig jedoch entschieden, diese Zuständigkeitsgrenzen aufzuheben: „Wir haben eine einzige, große MFE gebildet und damit nicht zuletzt auch den Beweis erbracht, wie gut eine koordinierte, kreisübergreifende Zusammenarbeit funktioniert“, betonte Stefan Osthoff, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter.