DRK – attraktiver Ausbilder und Arbeitgeber mit Herz und Verstand
Großes Interesse an der „Nacht der Ausbildung“ für unsere Hilfeleistungsberufe. Der DRK-Kreisverband Hochtaunus hat sich bei der 11. Bad Homburger „Nacht der Ausbildung“ einmal mehr als attraktiver Arbeitgeber und Ausbilder präsentiert. Ca. 100 junge Leute aus dem ganzen Hochtaunuskreis konnten sich über die vier angebotenen Berufsfelder aus erster Hand informieren und dabei mitnehmen, dass DRK weit mehr ist als nur Sanitäts- und Rettungsdienst.
Bei der 11. Bad Homburger „Nacht der Ausbildung“ am Freitag herrschte auch auf der Rettungswache 01 des DRK Kreisverbandes Hochtaunus bis spät in den Abend hinein ein ständiges Kommen und Gehen. „Uns ist es wichtig, jungen Leuten bei der beruflichen Vororientierung Denkanstöße dafür zu geben, das Ausbildungsangebot des DRK bei der Berufswahl in ihre Überlegungen mit einzubeziehen, deshalb beteiligen wir uns auch bereits seit 2013 an der Aktion“, sagte DRK-Kreisgeschäftsführer Heiko Selzer. Dass sich knapp 100 junge Leute über die vier Ausbildungswege informiert haben, sei ein Zeichen dafür, dass das DRK als attraktiver Arbeitgeber und Ausbilder in den Köpfen angekommen ist.
Für alle vier Berufsfelder standen Ausbilder, Praxisanleiter und auch Auszubildende bereit, um über ihre Arbeit aus erster Hand zu berichten. Vor der Rettungswache waren zahlreiche Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge zur Besichtigung aufgefahren worden. In der Fahrzeughalle der Wache war ein Krankentransportwagen der neusten Generation ausgestellt. Notfall- und Rettungssanitäter demonstrierten die auf dem Wagen verlasteten Hightech-Rettungsmittel, insbesondere die elektrisch betriebene und damit für die Retter rückenschonende Trage. Wenige Meter weiter informierte Fachpersonal über die Möglichkeiten, in den Pflege-, Erzieher- und Personaldienstleistungsbereich einzusteigen.
„Das Interesse der jungen Leute war sehr differenziert und wir konnten für uns mitnehmen, dass die Wertschätzung und Anerkennung, die dem Roten Kreuz in Deutschland und der ganzen Welt entgegengebracht wird, geteilt wird. Das gibt uns, die wir uns als Teil des weltweit größten Netzwerkes für Humanitäre Hilfe verstehen, Antrieb und Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass eine Tätigkeit beim Roten Kreuz mehr ist als nur ein Job ist und dass wir als Arbeitgeber mit Herz und Verstand gesehen werden“, zieht Selzer eine sehr positive Bilanz dieser Nacht der Ausbildung.
Der DRK Kreisverband Hochtaunus bietet derzeit vier Ausbildungen an. Im Zentrum steht dabei das Berufsbild des Notfallsanitäters. Das Hessische Rettungsdienstgesetz schreibt ab Januar 2023 vor, dass Rettungstransportwagen (RTW) mit mindestens einem Notfallsanitäter besetzt sein müssen. Die sehr anspruchsvolle, dreijährige Ausbildung startet zweimal pro Jahr und umfasst theoretischen und praktischen Unterricht an einer Rettungsdienstschule sowie praktische Ausbildung in einer Klinik und auf einer Lehrrettungswache. Wer „NFS“ werden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sowie körperlich und geistig fit sein. Vorausgesetzt werden Mittlere Reife oder Hauptschule mit abgeschlossener Berufsausbildung, der Führerschein Klasse B sollte vorhanden sein. Der DRK Kreisverband Hochtaunus bildet künftige Notfallsanitäter zwar sehr gerne selbst aus, sucht aber ständig fertig ausgebildetes, rettungsdienstliches Personal, insbesondere hochqualifizierte Notfallsanitäter, aber auch Rettungssanitäter.
Vom Kreisverband angeboten wird ferner eine ebenfalls dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft. Die Theorie absolvieren die Teilnehmer im Blockunterricht an einer staatlich anerkannten Altenpflegeschule. Die Praxis wird im DRK Altenwohn- und Pflegeheim Kaiserin-Friedrich-Haus in Kronberg vermittelt. Voraussetzung ist Mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung, Empathie für ältere Menschen, sicherer Umgang mit PC sowie Interesse an medizinischen, pflegerischen und sozialen Aufgaben.
Das DRK bildet auch einen kombinierten Ausbildungsgang für angehende Erzieher an, wobei die Teilnehmer zwei Jahre lang in Sozialassistenz an einer pädagogischen Fachschule unterwiesen werden, es folgen weitere zwei Jahre an einer Pflegefachschule, daran schließt sich ein einjähriges Anerkennungsjahr in einer Kindertagesstätte an. Wer eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringt, kann den Abschluss bereits nach zwei Jahren Fachschule und einem Anerkennungsjahr erwerben. Voraussetzung sind auch hier Mittlere Reife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung, sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, keine Berührungsängste, Belastungs- und Stressresistenz.
Angeboten werden schließlich auch eine kaufmännische Personaldienstleistungsausbildung sowie eine kaufmännische Ausbildung für Gesundheitswesen, die jeweils drei Jahre dauern, bei Vorliegen bestimmter Eignungen aber auch verkürzt werden können. Zum Lernumfang bei der Personaldienstleistungsausbildung gehören Bewerber- und Personalmanagement, Löhne und Gehälter, Kaufleute im Gesundheitswesen werden in Bereichen wie Abrechnungs- und Dienstleistungsmanagement, Marketing und Kommunikation unterwiesen. Für beide Berufsbilder sind Abitur, Fachabitur, Mittlere Reife sowie Kenntnisse MS Office die Einstiegsvoraussetzung.